Buckautal
Der Ortsname „Buckau“ kommt aus dem slawischen und bedeutet „ Rotbuchendorf“. Die Endung -au- weist auf die Lage am Wasser hin.
Zur Gemeinde Buckautal gehören die Ortsteile:
- Buckau
- Dretzen
- Steinberg
Buckau
Am Ausläufer des Hohen Fläming im Amt Ziesar finden wir an der B 107 das kleine 258 Einwohner zählende Dorf „Buckau“. Seit der Gemeindegebietsreform ist es Teil der Gemeinde Buckautal.
Buckau ist ein geschlossenes Dorf mit einzelnen Nebenstraßen, ein typisches Gassendorf. Der Ortsname „Buckau“ kommt aus dem slawischen und bedeutet „ Rotbuchendorf“. Die Endung -au- weist auf die Lage am Wasser hin. Durch den Ort fließt ein Bach gleichen Namens (die Buckau), der die beiden Ortsteile Buckau und Pramsdorf von einander trennt. Bis zum Jahre 1952 waren es zwei selbstständige Orte.
Die lebhafte Geschichte diese Dorfes seit urkundlichen Erwähnung (nachweislich in einer Urkunde von Otto dem II. Aus dem Jahre 965) ist mit Begebenheiten und dem Leben auf dem Dorfe zu verschiedenen Zeiten gut Dokumentiert. Es steht jedoch fest, dass der Ort viel älter ist. Mit Unterstützung der Bürger führt der Heimatverein die Chronik fort. Zeugnisse erster Besiedlung finden wir in nördlicher Richtung angrenzend am ältesten slawischen Dorfkern (im Volksmund liebevoll „Wurstwinkel“ genannt). Hier befand sich eine slawische Burg, die heute als Bodenerhebung erkennbar ist. Diese wurde zum Bodendenkmal erklärt.
Im Dorf selbst sind eine private Pferdehaltung des Gestüts Buckautal mit Pension und ein Landwirtschaftsbetrieb ansässig.
Als sichtbares Zeichen für die Dorferneuerung wurde 1995 an der Kirchhofmauer ein Findling gesetzt. Auch der Tourismus soll in einem dorfverträglichen und dorferhaltenden Rahmen in den nächsten Jahren Einzug halten. Der in Buckau ansässige Reit- und Fahrverein mit seinem sehr gur in die Landschaft eingebundenen Reit- und Turnierplatz organisiert alljährlich ein großes Reiterfest.
Die Freiwillige Feuerwehr in Buckau besteht seit dem Jahre 1894. Außerdem besteht ein Heimat- sowie ein Feuerwehrverein.
Die Gemarkung Buckau liegt zum überwiegendem Teil im zukünftigen Landschaftsschutzgebiet Hoher Fläming – Belziger Landschaftswiesen.Wir finden hier Überwiegend Hügellandschaft, auf dem ausgedehnte Wälder und auch ein Teil des Ackerlandes liegen. Im Bereich der Bäche liegen sehr großflächige Wiesen mit entsprechendem Bewuchs.
Vor Buckau, aus Rottstock kommend, finden wir die 300 Jahre alte denkmalgeschützte Birkenreismühle. Sie wurde von 1968 bis 1990 nur mit Elektrokraft betrieben. Ein altes Sägewerk, in einem reparaturbedürftigen Zustand, gehört mit zur Mühle. Die vielen Quellen und Bäche innerhalb der Gemarkung prägen diese Landschaft und ihre Geschichte.
Besonders der nahe gelegene größte Quellkessel im Land Brandenburg „der Gesundbrunnen“, dessen Wasser die die Forellenzuchtanlage speist, schrieb und scheibt Geschichte. Der Name „Gesundbrunnen“ kommt daher, dass ein Kuhhirt, der das Quellengebiet als erster nach dem Unwetter vom 23. Mai 1659 entdeckte, dieses als Heilkräftig ausgab. Deshalb wurde die Kirche von Buckau damals für kurze Zeit zur Wallfahrtskirche. Ohne Sorge kann man das Quellwasser trinken. Das ganze Gebiet ist als Flächennaturdenkmal ausgewiesen.
Dretzen
Abseits jeder viel befahrenden Bundesstraße liegt in 85 m Seehöhe, eingebettet in ausgedehnte Wiesen und angrenzende Wäldern, der Ort Dretzen an den Ausläufern des Hohen Fläming.
Die Gemarkung Dretzen umfasst eine Fläche von 12 Quadratkilometern und grenzt im Südwesten/Westen an das Land Sachsen-Anhalt. Der Name des Ortes leitet sich aus dem altslawischen DROWO (Holz) bzw. DREWO (hinter den Holzungen) ab. Grundmoränen mit sanften Oberflächenformen prägen das Landschaftsbild um Dretzen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1552 im Einkommensverzeichnis des Bistums Brandenburg. Seit 1994 gehört Dretzen nach einem Vertrag mit dem Heiligen Stuhl zum Bistum Magdeburg.
Nachdem Dretzen im 16. Jahrhundert wüst geworden war, diente es als Vorwerk und wurde von Ziesar aus landwirtschaftlich genutzt. 1763 kam es zur sogenannten „Fredericianischen Neugründung“ wüster Dörfer. Hierbei erfolgte die Neubelebung des Ortes Dretzen an seiner jetzigen Lage. Am ursprünglichsten erhalten geblieben ist das 1763 errichtete Haus in der Dorfstraße 1. Acht Kolonisten aus Sachsen und Anhalt-Zerbst wurden mit Boden und Vieh als zinspflichtige Erbpächter ausgestattet. Weitere Bauern und Tagelöhner siedelten sich in der Folge an - Anfang des 20. Jahrhunderts hatte der Ort fast 300 Einwohner. Die landwirtschaftliche Nutzung prägt das Ortsbild auch in der Gegenwart. Am Ortrand liegt eine moderne Milchviehanlage, Felder und Weiden werden intensiv bewirtschaftet.
Dretzen hat heute 188 Einwohner und bildet mit Buckau und Steinberg die Gemeinde Buckautal. Im Dorfkern liegt die 1907 aus Backsteinen erbaute Kirche mit der alten Schule und dem Dorfplatz mit Fußballplatz und neu gestalteten Spielplatz. Das Dorfleben ist geprägt von vielfältigen Aktivitäten. Wesentlichen Anteil daran hat die Freiwillige Feuerwehr, die im Jahre 2004 ihr 100jähriges Bestehen begeht. Seit 2003 gibt es einen weiteren Verein im Ort, der sich unter anderem der Heimatpflege verschrieben hat. In Dretzen gibt es eine Gaststätte mit über 100jähriger Tradition und einen Lebensmittelladen, der seit 1955 besteht und ebenfalls auf eine langjährige Familientradition verweisen kann. Ansässig ist auch ein kleiner Baubetrieb.
Dretzen ist ein kinderfreundlicher Ort, in dem viele junge Familien zu Hause sind.
Die reizvolle Landschaft inspirierte bereits den Maler Professor Otto Altenkirch (1875-1945), der 1927 einen Feldweg nach Dretzen und 1931 den Rotpfuhlbach bei Dretzen in seinen Gemälden festhielt.
Steinberg
Friedrich der Große holte Kolonisten ins Land. In der durch Friedrich des Großen unterzeichneten Ansiedlungsurkunde heißt es, 12 Kolonisten, Gottfried Liebener und Consorten, wurde das Ziesarsche Amts-Vorwerk Steinberg für einen jährlichen Canon von Fünf Hundert Drei und Achtzig Talern 9 Groschen in Erb-Pacht überlassen.
Steinberg wurde 1763 durch die Ansiedlung von Kolonisten gegründet. Es ist ein landschaftlich geprägtes Dorf, von der Siedlungsform her ein Straßendorf.
Nach einem Brand, der das gesamte Dorf verwüstete, wurde Steinberg um 1861 in seiner jetzigen Form aufgebaut.
An der damaligen Gebäudeanordnung hat sich wenig verändert. Rechts und links der Straße bilden die Wohnhäuser, mit den dazugehörigen Wirtschaftsgebäuden und Toreinfahrten eine fast geschlossene Front. Die Wohnhäuser stehen traufseitig zur Straße .Wirtschaftsgebäude grenzen den Hof seitlich und Feldmark ab.
In der Mitte des Dorfes befindet sich eine Kirche. Im Jahr 1903 wurde sie nach einjähriger Bauzeit eingeweiht. Staatliche Förderungen ermöglichten 1995 die Erneuerung des Kirchendaches.
Durch Zuschüsse im Rahmen der Dorferneuerung konnten zahlreiche Wirtschaftsgebäude erhalten werden, insbesondere ist die Erhaltung des Dorfgemeinschaftshauses mit Gemeindesaal hervorzuheben.
Durch den Feuerwehrverein Steinberg wird in den letzten Jahren ein reges Gemeinschaftsleben gefördert. Hervorzuheben ist hier das alljährliche Feuerwehrfest, welches traditionsgemäss immer am 1. Sonnabend im September stattfindet.
Wir laden Sie dazu herzlich ein und freuen uns auf Ihren Besuch.