Ziesar
Nähert man sich der Stadt Ziesar wird der Blick frei auf den – mit einer Bischofskappe versehenen – Burgturm.
Die Stadt Ziesar ist Sitz der Amtsverwaltung des Amtes Ziesar. Unsere Stadt liegt im Südosten Ziesars, am Höhenzug des idyllischen, mischwaldbesetzten Flämings. Nördlich und ostwärts der Stadt grenzt das Fiener Bruch an. Dieses Bruch ist eine Wiesen- und Weidelandschaft von lieblichem Reiz. Ziesar liegt an zwei bedeutenden Straßenverbindungen: der Autobahn 2 (Berlin – Hannover). Sie versieht die Stadt mit einer eigenen Autobahnabfahrt, nur 2 km vom Stadtrand entfernt. Die zweite, gut ausgebaute, und gern befahrene Verkehrsader ist die B 107, die die A 9 (Nähe Coswig) mit der A 2 (bei Ziesar) verbindet. Busverbindungen führen von Ziesar nach Brandenburg, Genthin, Güsen, und Burg bei Magdeburg. Nähert man sich der Stadt Ziesar (948 erstmals urkundlich als „Civitas Ezeri“ erwähnt) wird der Blick frei auf zwei markante Bauten. Unverwechselbar ist der – mit einer Bischofskappe versehene – Burgturm. Er ist in seinen Ursprüngen mindestens 1000 Jahre alt. In seiner heutigen Form weist er das würdige Alter von 450 Jahren aus. Die ihn umgebende, einst schlossartige ausgebaute Burg, war 250 Jahre lang Sitz der Bischöfe in Brandenburg. Die romantische Feldsteinkirche ist das zweite Wahrzeichen der Stadt. Auch sie sieht ihrem 800sten Geburtstag entgegen. Seit die Heveller, ein Unterstamm der Liutitzen, und, wie diese, zu den Elbslaven zählend, diese Gegend vor 1200 bis 1400 Jahren besiedelten, sah ZI-E-SAR (es wird dreisilbig gesprochen und bedeutet im Slawischen: „Hinter dem See“) viele bekannte Persönlichkeiten: u.a. die Sachsen-Kaiser Heinrich I. (928), Otto I. (936), aber auch Hohenzollern. So weilte Friedrich VI., Burggraf zu Nürnberg, mehrfach in der Stadt. Er wurde Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg. König Friedrich II., „der Große“, in Preußen, ließ sich in Ziesar sogar ein Haus bauen. Auch Fritz Reuter kam durch Ziesar. Er allerdings als Gefangener. Die Geschichte hielt für die Stadt und ihre Umgebung aber auch Kriege, Not und Elend bereit. So gingen weder der 30-jährige Krieg noch die napoleonischen Feldzüge ohne die Stadt schädigende Ereignisse vorüber. Aber auch regionale Größen, wie die Quitzows und die Edlen von Putlitz hinterließen durch ihr kriegerisches Treiben tiefe, schmerzende Wunden. Es gelang den Bürgern der Stadt aber immer wieder, sich durch Fleiß, Disziplin und Beharrlichkeit als Handwerker, und vor allem als Ackerbürger, aus diesen Nöten herauszuarbeiten. Heute zählt die Stadt Ziesar, mit den Ortsteilen Bücknitz, Glienecke und Köpernitz, ca. 2.900 Einwohner. Als Serviceleistungen für die junge Generation werden den Bürgern Kindertagesstätten, eine Grundschule und eine Ganztagsoberschule angeboten. Ärzte, Zahnärzte, eine Apotheke und eine Johanniter-Unfallstation sorgen für Hilfe, wenn es einmal am gesundheitlichen Wohlbefinden mangelt. Handwerk und Gewerbe decken eine breite Palette des täglichen Bedarfs der Bürger ab. Supermärkte und kleinere, spezialisierte Geschäfte sorgen für ein preiswertes, gut sortiertes Warenangebot. Kfz-Servicestationen sorgen nicht nur für einen fahrtüchtigen und sauberen „fahrbaren Untersatz“, sondern halten auch ein, regional bekannt preiswertes, Benzin- und Dieselangebot bereit. Ein sehr gutes Hotel, Pensionen und gepflegte Gastronomie tragen zum Wohlbefinden des Gastes in der Stadt bei. Ziesar bietet seien Gläubigen drei aktive Religionsgemeinschaften: eine evangelische, eine katholische und eine neuapostolische Gemeinde. Was könnte einen auswärtigen Gast an einem Aufenthalt in Ziesar reizen?
- den Wanderer: per Fahrrad oder zu Fuß: eine reizvolle Landschaft, geprägt von 100.000 Hektar Wald und offener, pittoresker Feld- und Wiesengemarkung
- den historisch Interessierten: 4 Schlösser und Burgen, in 30-Minuten Autofahrt, in und bei Ziesar zu erreichen; Potsdam, erreichbar in 40 Autominuten; Berlin, erreichbar in 1 – 1,5 Autostunden, je nach Fahrstil
- den Wassersportler: die Havel und ihre Seen, erreichbar in 30 Autominuten, je nach Fahrstil
- den Jäger: eine gastfreundliche, hilfsbereite Jagdgenossenschaft
- den Reiter: Leihpferde (in Buckau, in Ziesar in Planung) für den Ritt über Reitpfade durch die reizvolle Landschaft
- den Investor: ein infrastrukturell erschlossenes Gewerbegebiet mit noch freien Flächen (200 m von A 2 – Abfahrt Ziesar, entfernt)
Darüber hinaus sorgen 14 Vereine und Gemeinschaften für ein breites Angebot zur Pflege der Gemeinschaft, Interessen und persönlicher Hobbies. Sie bemühen sich, die Verbundenheit der Einwohner mit ihrer Stadt und deren Umfeld zu festigen und ihr Heimatgefühl weiter auszuprägen.
Bücknitz
Die Gemeinde Bücknitz ist umgeben von Grün- und Ackerland sowie großflächigen Waldgebieten. Das genaue Alter der Gemeinde ist nicht mehr festzustellen, bekannt ist nur, dass sich die Gemeinde aus drei kleinen Orten gegründet hat. Das älteste Gebäude in der Gemeinde ist die Dorfkirche, aus Felssteinen erbaut, mit einem Taufstein aus dem 13. Jahrhundert. Jahrelang ungenutzt, finden erst seit 1995 wieder Gottesdienste in ihr statt.
Zum Ort gehörten ursprünglich 3 Mühlen: die Eulenmühle, mitten im Wald gelegen, existiert heute noch und wird gewerblich als Sägewerk genutzt. In der 2. Mühle, bis Anfang der 90er Jahre noch genutzt, wurden früher Mehl und Schrot gemahlen. Gleichzeitig befand sich dort eine Bäckerei; ihr Brot wurde bis nach Berlin geliefert. Von der 3. Mühle zeugen nur noch die Mauern von ihrer Existenz. Sie lag im Ortsteil Herrenmühle und wurde bis zum Krieg als Papierfabrik genutzt. Heute befindet sich in Herrenmühle neben einigen Wohnhäusern eine große Forellenzuchtanlage. Entlang der Herrenmühle, durch Bücknitz bis zur Eulenmühle, fließt ein kleiner Bach, die Buckau. Hier treffen sich Freunde des Rudersports, im mit ihren Booten von der Mitte des Ortes aus, auf der Buckau zu rudern.
Die herrlichen Wälder laden zu jeder Jahreszeit zu ausgiebigen Spaziergängen ein. Das Gasthaus „Lorenz“ lädt zur Einkehr ein. Im Ort sind einige kleine Handwerksbetriebe und ein großes Quelle-Auslieferungslager ansässig.
Als ein Schmuckstück in der Gemeinde ist der 1989 eröffnete Kindergarten zu betrachten, in dem ab 1996 auch Hortkinder betreut werden. Diese gemeindeeigene Einrichtung gilt es zu erhalten, denn sie ist nicht nur Tagesstätte für die Kleinen und Kleinsten, vielmehr bietet sie auch Möglichkeiten für alle Altersklassen zum Spielen, Lernen und als Treffpunkt für viele Veranstaltungen, z.B. Frühlingsfeste, Weihnachtsfeiern, Fasching, an denen auch die älteren Bürger teilnehmen. In den letzten Jahren wurde in Bücknitz sehr viel gebaut, u.a. Straßen, Gehwege und Grünanlagen. Die Gemeinde ist an eine zentrale Trink- und Abwasseranlage angeschlossen. Die Haushalte werden mit Erdgas versorgt.
Glienecke
Glienecke und sein Ortsteil Grebs, eine Gemeinde zwischen dem Fiener Bruch und den Ausläufern des Flämings. Seit Jahrhunderten wird der Ort durch die Landwirtschaft geprägt. In Richtung Fiener Bruch führen gut ausgebaute Wirtschaftswege, die die Zugänglichkeit zu dieser einmaligen Landschaft erleichtern. Moderne Entwässerungssysteme haben den ehemaligen Flachsee in ergiebiges Weide- und Ackerland verwandelt. Ausgedehnte Forste unterstreichen den typischen Charakter der märkischen Landschaft. Vom Ortsteil Grebs aus führen markierte Reit- und Wanderwege in die Ausläufer des Flämings. Reiter und Wanderer können hier Ruhe und Entspannung finden. Bei entsprechenden Witterungsbedingungen gibt es in den Forsten auch ein reichliches Pilzangebot. Hier werden auch Pilzsucher aus unserem Nachbarland Sachsen-Anhalt angelockt. Glienecke hat zwei Gaststätten; wovon eine warme Speisen und Übernachtungsmöglichkeiten bietet. Glienecke liegt an der Landstraße zwischen Ziesar und Brandenburg und ist über die Autobahn A2 zu erreichen.
Köpernitz
Der Ort Köpernitz wurde 1420 erstmals urkundlich erwähnt. Köpernitz liegt direkt an der B 107 und 3 km von der Stadt Ziesar entfernt.
Nördlich der Gemeinde verläuft die Bundesautobahn A2. In der Gemarkung Köpernitz befindet sich der Autobahn-Tank- und Raststättenkomplex Buckautal.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Ort zu einem Wald-, Wiesen- und Ackerdorf. Die meisten der Einwohner waren Kleinbauern, die ihre Ackerwirtschaft mit Milchkühen als Zugkraft betrieben. 1945 änderte sich die Lage mit der Bodenreform. Zur Großraumwirtschaft ging man zwischen 1958 und 1960 über. Die landwirtschaftliche Nutzfläche der Gemeinde beträgt ca. 550 ha, die jetzt zum Teil privat bzw. durch die Agrargenossenschaft Buckau bewirtschaftet werden.
Köpernitz hat 175 Einwohner. Eine Besonderheit des Ortes ist die Kirche, die 1883 aus geschlagenen Granitsteinen erbaut wurde. Bereits 1880 wurde gegnüber dem Gotteshaus ein Schulhaus aus Backsteinen eingeweiht. Mit der Einstellung des Unterrichts 1951 wurde das Haus einer anderen Nutzung zugeführt, so als Landkino, Gemeindeverwaltung sowie Konsumverkaufsstelle und eine Wohnung.
Die Gemeinde verfügt über eine gepflegte Friedhofsanlage. Davor steht eine 125 Jahre alte Eiche. Gastronomie und Handwerk haben im Ort Tradition. So sind in Köpernitz ein Maurer- und ein Dachdeckerbetrieb, eine Imkerei, eine Schafzucht sowie eine Gaststätte ansässig. Am Ortseingang stehen links wie rechts Lindenbäume, wo sich ein jeder zur Blütezeit im Juni am Duft der Blüten erfreuen kann.